Reisetagebuch Harz Teil 4 (22.03.11)
Huhu,
wir sind wieder da! :) Es ist zwar sehr schade, aber irgendwie doch sehr schön wieder zu Hause zu sein. Das größte Problem: Es gibt keinen Zimmerservice, der das Zimmer aufräumt und keinen Koch, der das Essen kocht. Sehr blöd! Jetzt aber zurück zum heutigen Tag, denn trotz Rückfahrt sind wir natürlich nicht untätig gewesen.
Wir haben heute die Gunst der Stunde genutzt und dann doch den Wecker zweimal klingeln lassen, bevor es ans Aufstehen ging. Da wir ja gestern schon alle Koffer großteils gepackt hatten, konnten wir uns das auch leisten! :) Wie immer gab es Frühstück und danach wurde dann ausgecheckt. Auf dem Plan stand jetzt die Besichtigung des Kyffhäuser-Denkmals. Fahrzeit sollte gut 1 Stunde betragen, sodass wir uns dachten, wir könnten ja den Harz noch etwas genießen und eine Landstraßentour auswählen. Gesagt – getan. Leider kam uns schon nach ca. 5 km ein Schwerlasttransporter vor den Kühler. Wir hatten (für alle hoffentlich verständlich) keine Lust die ganze Zeit hinten diesem Transport herzufahren, sodass wir uns eine Ausweichroute suchten. Nach weiteren 5 km kam auf dieser Strecke dann eine Vollsperrung, sodass wir dann wieder eine Ausweichvariante suchen mussten. Diese führte uns doch dann nicht wirklich in Richtung Rosstrappe, deren Besuch uns am Sonntag verwährt wurde. Wir scherzten schon über Schicksal und Karma und überlegten, ob wir vielleicht doch noch einen Abstecher machen sollten. Dies verworfen wir schon fast, als kurz vorm Abzweig ein weitere Schwerlasttransport vor uns auftauchte. Wenn das mal kein Zeichen ist, dachten wir uns! :) Daher sind wir doch noch zu unserem Besuch auf der Rosstrappe gekommen. (Tipp für alle, die vielleicht auch mal in den Harz wollen: Der Parkplatz an der Rosstrappe ist im Gegenteil zu dem am Hexentanzplatz kostenfrei und eignet sich ebenso als Startpunkt! :))
Nachdem wir dem Schicksal nachgegeben hatten, machten wir uns jetzt auf den Weg zu unserem eigentlichen Zielpunkt. Die Fahrt verlief ereignislos und wir kamen nach gut 1 Stunde bei der Barbarossahöhle an. (Ja, wir haben uns unterwegs entschlossen zuerst die Höhle zu besichtigen, da die Führung nur bis 4 Uhr angeboten werden.) Als wir um halb 1 an der Höhle ankamen, mussten wir also nur noch die Wanderstiefel schnüren und dann konnte es auch schon fast losgehen. Bedauerlicherweise war auch eine Schulklasse dabei. Das heißt ca. 15 Halbstarke, die meinten eine lustige Zeit in der Höhle haben zu können. Das wäre ja noch nicht so schlimm, wenn nicht zu so einer Schulklasse auch immer eine nervige besserwisserische Lehrerin gehören würde. Kennt ihr diese Lehrer, die sich ihr Wissen durch merkwürdige und überflüssige „nicht wahr?“-Fragen bestätigen lassen? Ja, genau eines dieser Exemplare hatten wir dabei. Nicht schlimm genug, dass Sie die Belehrungen zu Blitzlicht und Fotografie vollkommen ignorierte. Weiterhin musste diese Frau auch ständig dem Guide ins Wort fallen und sich ihr Wissen bestätigen lassen. Aber ansonsten war der Besuch der Höhle echt genial. Für doch sehr teuere 7,50 EUR bekamen wir sehr viel Wissenswertes über Gesteine und Felsformationen erklärt und sahen Naturspektakel, die es in keiner anderen Höhle in Europa gibt. Fazit auch von Leon war eindeutig positiv, weil es keine Tropfsteinhöhle war und wir doch wieder einiges lernen konnten.
Jetzt wollten wir uns natürlich noch dem letzen Programmpunkt unseres Urlaubs widmen – Das Kyffhäuserdenkmal mit der Reichsburg Kyffhausen
Nach gut 10 Minuten Fahrt kamen wir dann auch hier an und erkundeten die Reichsburg. Leider ist von der Reichsburg nicht mehr so viel übrig geblieben, da diese bereits im 12. Jahrhundert bestand und während der Erbauung des Kyffhäuserdenkmals für Kaiser Friedrich I teilweise abgerissen wurde. Aber trotzdem konnten wir noch einige romatische Stellen besichtigen. Aber sehr selbst:
Nach 2 sonnigen Stunden auf dem Denkmal und einige wissenswerte Details später traten wir den Weg in Richtung Auto an. Wusstet ihr übrigens, dass die Reichsburg den tiefsten Brunnen Europas besitzt? Und das Gemeine ist, dass nur die ersten 50 Meter von bezahlten Männern geschaffen wurden. Die restlichen 115 Meter haben Gefangene ausbauen müssen. Das ist noch nicht schlimm (zumindest für damalige Zeiten! ) aber das Gemeine ist, dass das Gestein nicht über eine Seilwinde nach oben gezogen wurde, sodass das die Männern das Gestein jedes Mal auf dem Rücken nach oben tragen mussten. Wie fies ist das denn bitte? Naja egal.
Nach einem richtig schönen Spaziergang sahen wir dann wieder eine Schulklasse. Nicht wirklich schlimm werdet ihr denken. An sich auch wirklich nicht schlimm, wenn uns nicht eines dieser Kinder angesprochen hätte und fragte, ob wir ihm sagen könnten, um welche Burg es sich hier handelte. Das schockierte mich doch schon etwas. Viel schlimmer war jedoch der Nachsatz : Ist das die Wartburg???. Auf die Fragen, ob er das wirklich ernst meinte kam: „Ich bin nicht von hier!“ Was ist das denn für eine Antwort. Leon hat sich dann erbarmt dem Unwissenden zu erklären, wo er sich befindet. Ich sag nur: „Hier ist dein Schild!“
Nach 2,5 Stunden Autobahnfahrt, einem Nahtoderlebnis auf Grund einer Frau mit Handy am Steuer auf der Autobahn bei 130 km/h und einigen Elefantenrennen sind wir dann wieder in Dresden angekommen. Jetzt hieß es nur noch Sachen auspacken (auch schon halb fertig :) ), Essen machen und dann noch den Abschlussbericht schreiben. Nun ist er vorbei unser Urlaub und ich kann ihm das Prädikat SEHR GUT verleihen.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und hoffe, dass ihr unseren nächsten Urlaub wieder mitverfolgt. (Highlight zum im Kalender anstreichen: 2013 Leon & Katha besuchen Onkel Barack im weißen Haus! :))
Winkewinke und noch eine schöne Arbeitswoche (jetzt auch wieder für uns)
Leon & Katha
Neue Kommentare